2016-44

F - 3: Überörtlicher Drehleitereinsatz

Großbrand in Herbstein
Über 200 Einsatzkräfte löschten die ganze Nacht

Zu einem Großbrand entwickelte sich am frühen Donnerstagabend ein Feuer bei dem Herbsteiner Verpackungshersteller ALX.

Die mehrere Hundert Meter hohe Rauchwolke war in einem Umkreis von fünfzig Kilometern zu sehen. Nach ersten Angaben von der Brandstelle gab es keine Verletzten. Zur Ursache des Brandes konnten noch keine Angaben gemacht werden, der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen vor Ort im Millionenbereich.

Weit über 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk, Katastrophenschutz und Polizei waren im Großeinsatz. So rückten neben der örtlichen Feuerwehr auch Brandschützer aus Alsfeld, Grebenhain, Homberg (Ohm), Lauterbach und Schlitz zur Löschhilfe an. Zum Teil kamen Spezialpumpen zum Einsatz, um das Löschwasser zur Brandstelle zu fördern. Dazu wurde auch das Technische Hilfswerk aus Alsfeld angefordert. Zur Koordination der zahlreichen Kräfte wurde der sogenannte Einsatzleitwagen 2 des Vogelsbergkreises eingesetzt. Neben zwei Rettungswagen stand eine Schnelleinsatzgruppe des DRK für einen Sanitätsdienst bereit. Der zweite Betreuungszug des Vogelsbergkreises wurde eingesetzt, um die Einsatzkräfte vor Ort zu versorgen.

Bis in die frühen Morgenstunden des Freitags dauerten die Löscharbeiten der Feuerwehr in Herbstein. Immer wieder flammte das Feuer aus den Trümmern der teilweise eingestürzten Hallen des Verpackungsherstellers auf. Zur Unterstützung der Feuerwehrleute war das Technische Hilfswerk aus Alsfeld mit einer Spezialpumpe samt Schläuchen angerückt. So konnten aus dem örtlichen Bach „Alte Hasel“ pro Minute 5.000 Liter Wasser zum Brandort gefördert werden.

Über eine Drehleiter, einen Teleskopmast und mehrere Wasserwerfer bekämpften die Frauen und Männer der Feuerwehr die restlichen Flammen. Noch in der Nacht machte sich Landrat Manfred Görig ein Bild über das Schadensausmaß, dass nach ersten Schätzungen über einer Million Euro liegt.

Die Ursache für das verheerende Feuer ist nach wie vor noch unklar, Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen schon während der Löscharbeiten der Feuerwehr ihre Ermittlungen auf.  

 

Text und Fotos: Philipp Weitzel