Alternative Antriebe bei Fahrzeugen

Interessanter Ausbildungsabend bei der Feuerwehr Schlitz

Alternative Antriebe bei Fahrzeugen – Gefahren erkennen und beurteilen
Interessanter Ausbildungsabend bei der Feuerwehr Schlitz

Am vergangenen Dienstag fand im Rahmen der Theorieausbildung der Feuerwehr Schlitz-Mitte eine spezielle Schulung zum Thema „Alternative Antriebe bei Fahrzeugen“ statt.

Andreas Leinweber, Zugführer der Feuerwehr Schlitz-Mitte, erklärte der anwesenden Einsatzabteilung in einem theoretischen Block alle aktuellen Antriebslösungen im Fahrzeugbereich. Speziell wurde auch auf Einsatzgefahren und Einsatztaktiken bei Gas-, Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie auf die Wasserstofftechnik eingegangen.

Die Anzahl der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben steigt auf unseren Straßen stetig, was die Wehrführung dazu veranlasste, dieses Thema in einer speziellen Schulung gezielt anzugehen. Durch aktuelles Expertenwissen in diesem Bereich soll künftig auf Unfälle, in welche Fahrzeuge mit genannten Antriebslösungen verwickelt sind, kompetenter begegnet werden. „Dadurch steigt die Chance, im Bedarfsfall Leben zu retten“, erklärt Andreas Leinweber.

Fragen, welche im Rahmen der Schulung beantwortet wurden, sind unter anderem: Wie können Feuerwehrleute einen neuen Antrieb z..B. nach einem Verkehrsunfall erkennen? Wie kann man überhaupt ein solches Fahrzeug erkennen? Welche „neuen“ Gefahren bestehen? Und: Kann man Verletze sicher aus dem Fahrzeug retten?

Den 22 Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern wurde auch eine anschauliche Möglichkeit zur Erkundung eines verunfallten Fahrzeugs vermittelt: die sogenannte „AUTO“-Regel.
A steht für auslaufende Kraftstoffe
U steht für Unterboden kontrollieren
T steht für Tankdeckel
O steht für Oberflächen kontrollieren
Mit dieser Regel kann man schnell und effizient mögliche Gefahren erkennen und gezielt Maßnahmen ergreifen. Die Wärmebildkamera z. B. hilft dabei, austretende Flüssigkeiten zu erkennen. Grellorange Leitungen kennzeichnen Hochvoltkomponenten. Aufkleber oder Logos auf dem Fahrzeug verraten unter Umständen auch schon etwas über die Art des Fahrzeugs. Auch die vielfach unterschätzten Rettungskarten, welche zum Beispiel für das jeweilige Fahrzeug aufzeigen, wo Karosserieversteifungen den Einsatz einer Rettungsschere erschweren können, ermöglichen eine schnelle Aussage zum verunfallten Fahrzeug.

Im anschließenden Praxisteil konnten sich die Teilnehmer einen Plug-In Hybrid von Mercedes und den fabrikneuen Elektro-Smart der Firma Lampenwelt ansehen.

Lampenwelt, der Online-Fachmarkt für Lampen und Leuchten aus Schlitz, hat seit ein paar Tagen ein Elektrofahrzeug im Bestand. Mit diesem Elektroauto können Besorgungsfahrten zwischen den vier Standorten unproblematisch und umweltfreundlich erledigt werden. „An dieser Stelle möchten wir uns für die Zurverfügungstellung des Fahrzeugs herzlich bedanken“, sagt Andreas Leinweber.

In kleineren Gruppen hatten die Anwesenden die Möglichkeit, die „AUTO“-Regel anzuwenden und sich beide Fahrzeuge genau anzuschauen. Im anschließenden Abschlussgespräch wurden die Ergebnisse der Gruppen verglichen und besprochen. Der interessante Schulungsabend endete mit vielen neuen Erkenntnissen und der Gewissheit, auch mit alternativen Antrieben gut und sicher arbeiten zu können.