Gründungsdatum:

24.06.1959


Erfolge:

Kreismeister: 1973, 1974

Stadtmeister: 1989, 1991-1996, 2015


Jugendfeuerwehrwarte-/innen:

1966 - 1967: Fritz Becker

1967 - 1971: Arthur Bätza

1971 - 1975: Heinrich Mangel

1975 - 1979: Arthur Bätza

1979 - 1981: Karl-Heinz Kiesewalter

1981 - 1992: Ernst Ettling

1992 - 1996: Michael Mangel

1997 - 1998: Steffen Knobbe

1998 - 2000: Tobias Jung

2001 - 2003: Martina Steinbrucker

2004 - 2006: Stephanie Schäfer  (geb. Mangel)

2006 - 2008: Sascha Mangel

2008 - 2009: Nadine Schmidt (geb. Schüler)

2010 - 2012: Manuel Hofmann

2013 - 2014: Alexander Behrens

2014 - heute: Max Gebauer


Aus der Geschichte der Jugendfeuerwehr Schlitz

Hier finden sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse aus der Geschichte der Jugendfeuerwehr. Die Zusammenstellung stammt aus dem "Schlitzer Boten", sie wurde zum 50-Jährigen Jubiläum unserer Jugendfeuerwehr erstellt:

Im Jahre 1959 bekundeten Schüler des Schlitzer Hallenburg-Gymnasiums ihr Interesse an der Ausbildung im Feuerehrlöschwesen. Mit Hilfe ihres Lehrers war es möglich - durch die Vermittlung des damaligen Ortsbrandmeisters - einen geeigneten Feuerwehrmann als Ausbilder zu finden. So übernahm Brandmeister Fritz Becker die Ausbildung der ersten Schlitzer Jugendfeuerwehr. Dieser Anfang war jedoch ein "Strohfeuer", die anfängliche Begeisterung war bald wieder erloschen.

Es war wohl der technische Fortschritt in den 60-er Jahren (modernes Löschgerät), der die Bereitschaft der Jugend zur aktiven Löscharbeit gefördert hat.

Dennoch war es - gemessen an der Einwohnerzahl der Stadt - ein sehr bescheidener Anfang, als am 1. Juni 1966, durch die Initiative von Wehrführer und Kreisbrandinspektor Fritz Becker, mit nur sieben Mitgliedern die erste Jugendfeuerwehr gegründet werden konnte. Die Aufgabe des Jugendfeuerwehrwartes übernahm damals Löschmeister Arthur Bätza. Als Helfer stellte sich Hans-Herbert Becker zur Verfügung, der 1967 nach entsprechender Lehrgangsteilnahme Jugendgruppenleiter wurde. Im gleichen Jahr erhielten die Jugendlichen eine einheitliche Uniformierung. Sie bestand aus einem blauen Kombi mit Gürtel und einer "Bergmütze" mit Feuerwehremblem. Die Mütze wurde später durch das sogenannte "Schiffchen" ersetzt.

Die erste Teilnahme an der "Leistungsprüfung für Jugendfeuerwehren" war erfolgreich. Alle acht Teilnehmer konnten ihre Leistungsspange in Empfang nehmen. Im Jahre 1968 konnten bereits zwei Jugendfeuerwehrmänner in die aktive Wehr übernommen werden. 1971 erfolgte ein Wechsel in der Führung. Hans-Herbert Becker wurde zum Kreisjugendfeuerwehrwart berufen, Arthur Bätza stand ebenfalls nicht mehr zur Verfügung sodass Löschmeister Heinrich Mangel die Leitung der Jugendfeuerwehr übernahm. Zur Seite standen ihm die beiden Helfer Rolf Hainer und Karl-Friedrich Becker. Die Jugendfeuerwehr bestand zu der Zeit aus elf Mitgliedern sodass jetzt auch an Leistungswettkämpfen teilgenommen werden konnte - erstmals am Kreisjugendfeuerwehrtag in Ützhausen.

Bei dem im Jahr 1973 in Ulrichstein stattfindenden Wettkampf um die Kreismeisterschaft war man mit dem Erreichen des 1. Platzes sehr erfolgreich. Beim darauffolgenden Kreisentscheid in Lauterbach wurde der Titel erfolgreich verteidigt.

Erstmals wurde mit einer "gemischten Gruppe" (Jungen und Mädchen) in Landenhausen an einem dreitägigen Zeltlager teilgenommen. Das Feuerwehrjahr 1974 endete mit einem Wochenendseminar aller Schlitzerländer Jugendfeuerwehwarte und Gruppenleiter im Feuerwehrhaus. Leiter und Referent war der ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwart Hans-Herbert Becker. Im Sommer 1975 wurde die erste Stadtmeisterschaft in Schlitz ausgetragen. Die Wettkampfgruppe der nun 20 Mitglieder zählenden Jugendfeuerwehr errang den 2. Platz.

Eine finanzielle Unterstützung der Stadt Schlitz wurde für die Anschaffung eines Planspieles sowie für Mützen und Ärmelabzeichen verwendet.

Nachdem im Oktober 1975 Jugendwart Heinrich Mangel mit seinen Helfern aus persönlichen Gründen zurücktrat, übernahm wieder Unterbrandmeister Arthur Bätza in Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Kiesewalter und Willi Böhm die Jugendfeuerwehr. Von 1975 bis 1979 fanden zwölf Jugendfeuerwehrmänner den Weg in die aktive Wehr. Von den Übernommenen kehrten aber viele wieder der Wehr den Rücken. Weiter wurde erkennbar, dass von der Schlitzer Jugend kaum jemand bereit war, in der Jugendfeuerwehr aktiv mitzuarbeiten. Dies führte dazu, dass eine fünfjährige Wettkampfpause eingelegt werden musste. Erst 1980 konnte wieder eine Gruppe zusammengestellt werden, die dann bei den Stadtmeisterschaften in Fraurombach den 2. Platz belegte. Die Gruppe beteiligte sich auch an der "Aktion für eine saubere Landschaft".

Nicht zum Vorteil für die Jugendarbeit war der dreimalige Führungswechsel zwischen 1975 und 1981. Jugendfeuerwehrwart Karl-Heinz Kiesewalter, der ab 1979 zusammen mit Gruppenleiter Jürgen Feick und Harald Weißhaupt die Jugendlichen führten, wurde 1981 zum stellvertretenden Wehrführer berufen. Sein Nachfolger wurde Ernst Ettling. Auch in der Folgezeit war es außerordentlich schwierig, Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu finden.

Anlässlich der Teilnahme an der Stadtmeisterschaft in Nieder- Stoll belegte die Schlitzer Jugendfeuerwehr den zweiten Platz. Einen zufriedenstellenden 13. Platz (von 63 Teilnehmergruppen) mit akzeptabler Leistung gab es bei den Kreismeisterschaften in Ehringshausen. 1982 musste leider wieder eine Zwangspause eingelegt werden. Nach vielerlei Bemühungen gelang es 1983 wieder eine Wettkampfgruppe auf die Beine zu stellen, die trotz einer kurzen Vorbereitungszeit am Stadtfeuerwehrtag in Rimbach einen dritten Platz errang. "Zur Belohnung" gönnte man sich ein dreitägiges Zeltlager im Schwarzenbachsgrund bei Grebenau. Die letzten Jahre Revue passierend stellt man fest, die Zeit zwischen 1982 und 1987 war hinsichtlich der feuerwehrtechnischen Aktivitäten eine "Durststrecke". Nur durch den Zusammenschluss mit Nieder-Stoll war es möglich, eine Jugendgruppe aufrechtzuerhalten und die wöchentlichen Gruppenabende durchzuführen.

1986 begann die Zusammenarbeit mit dem Schlitzer "Jugendtreff" und den Jugendorganisationen von DRK und ACS. Damit wurde eine wesentliche Verbreiterung des Freizeitangebotes geschaffen. Eine bessere Jugendbetreuung konnte ab 1985 durch die Mitwirkung von Gruppenleiter Michael Mangel und dessen Stellvertreter Thomas Steinbrucker erreicht werden. Auch eine 1987 durchgeführte Wanderung zur Schnellbahntrasse mit abschließendem Essen in Michelsrombach lässt erkennen, dass in der Jugendarbeit alles Mögliche getan wurde, um die Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr attraktiv zu gestalten. Im Sommer des gleichen Jahres verbrachte die Jugendfeuerwehr aus Friedberg eine Wochenfreizeit in der Schlitzer Jugendherberge. Mit ihr wurde nach der Besichtigung des Feuerwehrstützpunktes eine gemeinsame Grillpartie veranstaltet. Die dabei geknüpften Freundschaftsbande führten noch im gleichen Jahr zu einem Gegenbesuch.Im Jahr 1988 bestand die "gemischte Jugendgruppe" aus 12 Jungen und drei Mädchen. Nun war es wieder möglich an Wettkämpfen - z. B. am Stadtjugendfeuerwehrtag in Pfordt - teilzunehmen. Der Aufwärtstrend wurde 1989 mit dem 1. Platz bei den Stadtmeisterschaften in Hartershausen unterstrichen. Auch das Abschneiden beim Kreisentscheid in Rainrod - mit dem 5. Platz - war kein Grund zur Traurigkeit. Ein Erlebnis für die Jugendgruppe war der Besuch des Deutschen Feuerehrmuseums in Fulda mit anschließender Besichtigung der Feuerwache.

Im gleichen Jahr war Schlitz Ausrichter des Jugendfeuerwehr-Aktionswochenendes "Städte unseres Kreises" Die Veranstaltung beinhaltete u. a. eine Stadtbegehung, eine Fahrt zur Schnellbahntrasse, sowie die Besichtigung der Tierfreiheit am Richthof. Trotz ungünstiger Witterung fand die Veranstaltung eine große Resonanz.

1990 erreichte die Jugendwehr mit 23 Jugendlichen (davon acht Mädchen) bis dato ihre höchste Mitgliederzahl. Im Mai des gleichen Jahres wurde in Verbindung mit dem "Jugendtreff" an einem dreitägigen Zeltlager in Ulrichstein teilgenommen. Im Schlitzerländer Vergleichswettkampf am Stadtfeuerwehrtag in Üllershausen errang man den zweiten Platz.

Von 1991 bis 1996 wir man alljährlich Stadtmeister und nimmt an Leistungsspangenwettbewerben teil. Neun Jungen und fünf Mädchen können die begehrte "Trophäe" erringen. Am Kreisfeuerwehrtag wird im Pokalwettbewerb der zweite Platz, am Gemeindefeuerwehrtag in Grebenau der erste Platz und beim Kreisentscheid in Romrod Platz drei belegt.

Der Erwerb der Leistungsspange ist nach wie vor ein Bestandteil der Zielvorstellung aller Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr. Die feuerwehrtechnische Ausbildung steht auch in den kommenden Jahren im Gleichklang mit der "normalen" Jugendarbeit. Sportliche und andere Betätigungen wie Wandern, Fahrten, Zeltlager, diverse Spiele und Besichtigungen gehören ebenfalls dazu.

Wenn an diesem Wochenende die Jugendfeuerwehr Schlitz-Mitte ihr 50-jähriges Jubiläum begeht, haben in diesem Zeitabschnitt viele Jugendfeuerwehrwarte den Weg der Jugendlichen geprägt. Angefangen von Fritz Becker (1966-1967), Arthur Bätza (1967-1971) Heinrich Mangel (1971-1975), Arthur Bätza (1975-1979), Karl-Heinz Kiesewalter (1979-1981), Ernst Ettling (1981-1992), Michael Mangel (1992-1996), Steffen Knobbe (1997-1998), über Tobias Jung (1998-2000), Martina Steinbrucker (2001-2003), Stephanie Schäfer (geb. Mangel 2004-2006), Sascha Mangel (2006-2008) und Nadine Schmidt (geb. Schüler 2008-2009). Neben der Ausbildung für den Bundeswettbewerb und die Leistungsspange werden sowohl im Sommer als auch im Winter eine Reihe feuerwehrtechnischer Ausbildungen angeboten, wie z. B. Brennen und Löschen, Erste Hilfe, Schläuche und Leitern, Knoten und Stiche, Kartenkunde, Funkunterweisung und Funkübung, technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfall. Nicht nur das Lernen, sondern auch der Spaß steht bei der jährlichen gemeinsamen Übung mit der Einsatzabteilung im Vordergrund, ebenso beim sogenannten Berufsfeuerwehrtag für Jungs und Mädchen der Jugendfeuerwehr. In die Rubrik "Pflege der Kameradschaft" fällt auch die Teilnahme an der jährlichen Winterwanderung der Jugendfeuerwehren des Schlitzerlandes.

Es gibt aber auch eine Reihe von Aktivitäten, die nicht unbedingt in den Bereich Feuerwehr fallen, aber für die Kameradschaft und das soziale Miteinander von großer Bedeutung sind, so z. B. der Besuch des deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda, das Bergwerk in Merkers, Besuch von Eisbahn und Schwimmbädern, Spieleabende in den Wintermonaten. Fürs jährliche Runkelrübenfest werden regelmäßig Kuhdze ausgehöhlt. Zur Aufbesserung der "Haushaltskasse" verkaufen die Jugendlichen zur jährlichen ADAC-Hessen-Rallye Würstchen und Getränke, ebenso während des Festzuges am Heimat- und Trachtenfest.

Seit 1999 pflegt die Jugendfeuerwehr Schlitz eine Partnerschaft zur Jugendfeuerwehr Barnitz/Schleswig-Holstein. Man trifft sich einmal im Jahr, in Schlitz oder Barnitz zu gemeinsamen Aktivitäten. Beim letzten Besuch im vergangenen Jahr stand eine gemeinsame 24-Stunden-Übung auf dem Plan.